Falsche Entwicklung bei der Berufsausbildung junger Menschen

Gemeinsame Pressemitteilung des RCDS und der JU-Münster

Beim ersten gemeinsamen Hochschultag der Jungen Union (JU) Münster und Warendorf sowie dem Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) wurde zusammen mit dem hochschulpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Stephan Berger und dem Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum (CDU) über die Entwicklung der Hochschulpolitik in NRW, sowie über die Chancen außerhalb der Hochschule eine vernünftige Berufsausbildung zu erhalten, diskutiert.

 

Dr. Berger rechnete dabei mit der Landesregierung ab, die durch ihr neues Hochschulgesetzt die Universitäten an die kurze Leine nähmen, und eine wettbewerbsfähige Forschung beeinträchtigten. Auch der neuste Vorstoß von NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD), wonach die Unis und Fachhochschulen ab 2016 für jeden Absolventen 4000€  erhalten sollen, um die Zahl der Studienabbrecher zu reduzieren, stieß auf großes Unverständnis. Gerade für die Junge Union und dem Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) Münster sei dies ein falsches Instrument – denn es setzte nicht an den Ursachen an und schaffe die falschen Anreize. Universitäten, die für jeden Absolventen belohnt würden, gerieten in den Fächern ohne zentrale staatliche Abschlussprüfung in die Versuchung, bei einer unvernünftigen Hochschulleitung vielleicht sogar unter den Druck, höhere Absolventenquoten zu gerieren. Dies sei in Zeiten, in denen sowie in vielen Studiengängen (und sogar schon beim Abitur) eine Inflation an guten Noten herrsche, eine Verstärkung einer fatalen Entwicklung. „Dies stellt neben dem zunehmend realisierten Einheitsschulsystem den zweiten Schritt dar, die Einstellung einer Person schon zu belohnen, statt ihrer Leistung“, so Nadja Scholtyseck, Vorsitzende des (RCDS) Münster. 


Viele Studienabbrecher würden nämlich nach ihrem Studienbeginn feststellen, dass es an Interesse am Studienfach mangelt oder eine praxisorientierte Ausbildung die bessere Alternative für sie wäre. Aus Sicht der beiden Jugendorganisationen stellte es daher den besseren Weg dar, den finanziellen Zuschuss direkt in die Lehre zu investieren oder in die Studien- und Berufsberatung zu stecken. „Anstatt potentielle Studienabbrecher mit Qualitätssenkungen zum Abschluss zu verhelfen, sollte man ihnen vielmehr den Wechsel in die klassische  Ausbildung erleichtern“, so der Kreisvorsitzende der Jungen Union Münster, Dietrich Aden. Überhaupt müsse man Schüler und Unternehmer in Zukunft verstärkt an einen Tisch bringen, um ein Bewusstsein für eine Karriere abseits der Hochschule zu schaffen. Man brauche eben nicht noch einen weiteren Historiker oder Juristen, sondern auch einen Handwerke, der tatsächlich Werte schaffe.

 

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